Entwicklung – zurück oder doch lieber vorwärts? – Kurzartikel vom 16.01.2010

Sie wissen es – nichts bleibt so wie es ist.

Wir bekommen es tagtäglich vor Augen geführt, wie sich beispielsweise die technische Dimension in unserem Leben in ständig kürzeren Intervallen zu überholen droht. Es stellt sich die Frage, wo bringt uns all das rasante Entwicklungsvermögen hin?

 

Was brauchen wir tatsächlich und benötigen wir einen Tablet-PC womöglich als dritten Computer zuhause, damit wir uns noch mehr als sowieso schon entertainen können? Oder ist der ganze Technik-Schnick-Schnack für die immer größere Gruppe von Singles gedacht, die sich in ihre Einsamkeit hineinstürzen und am sozialen Gesellschaftsleben noch weiter vorbeifahren?

 

Wir müssen heute mehr denn je darauf achten, in welche Richtung wir uns entwickeln. Ist es notwendiger, an allen Flughäfen der Welt die neuen Ganzkörperscanner teuer einzukaufen oder lieber das Vermögen für die Menschen einzusetzen, die in den Kathastrophengebieten in der ganzen Welt nichts weiter als ihr nacktes Leben retten konnten? Wir können auch Millionen von Euro für kurzfristig und unerprobten Impfstoff ausgeben, für den es keinen Bedarf gibt oder wir können eine weit aus gößere Gruppe von Bevorzugten an dem Geld teilhaben lassen, damit Bildung und Aufklärung in den armen Ländern der Welt geleistet werden kann.

 

Jeder Mensch ist für seine Entwicklung verantwortlich und entscheidet sich, wohin er geht. Zurück oder vorwärts. Was ist aber der richtige Weg? Hier meldet sich der so oft vernachlässigte „gesunde Menschenverstand“ zu Wort, der jedem Menschen inne wohnt und aufzeigen kann, wie man ein Leben ohne Gier, Macht, Neid und Hass leben kann. Vielleicht ist er auch so etwas, wie ein Urinstinkt, der uns angeboren ist und um den man sich nicht mehr allzu viel kümmert. Legen Sie diesen „Verstand“ in sich frei und erfahren Sie, welche Richtung Sie Ihrem Leben dank ihm geben können.

 

Es grüßt Sie herzlich Wolfgang M. Ullmann

Einfach mal nix – Kurzartikel vom 24.10.2009

„… jetzt schon?“, werden Sie sich vielleicht fragen.

Die hektische Zeit vor Weihnachten bricht doch erst noch herein. Und in der Tat brauchen wir von Zeit zu Zeit diese Inseln der Ruhe, die wir im Allgemeinen umfahren. Warum? Weil wir keine Zeit haben. Ständigem Termindruck ausgesetzt sind. Das Gleichgewicht zwischen Beruf und „restlichen Leben“ verloren haben.

 

Um in der persönlichen Weiterentwicklung voranzukommen, brauchen Sie exakt diese Pausenzeiten, in denen Sie wieder zu sich kommen können. So haben Sie schließlich Zeit, all Ihre Erfahrungen und Eindrücke aufzuarbeiten.

 

Wenn Sie sich nie Zeiten der Ruhe und des Ausspannens gönnen, könnte es sein, dass Sie länger auf der Stelle treten. Bauen Sie diese Zeitpolster in Ihren Alltag bzw. in die Wochenendtage ein, um die persönliche Reflexion zu ermöglichen und zuzulassen.

 

Es mag paradox klingen, aber gerade in dieser Ruhephase, in der Sie gedanklich experimentieren und Geschehenes abgleichen, entwickeln Sie Ihre Persönlichkeit weiter. So erfahren Sie in den Relaxphasen eine unvorstellbar positive Dynamik. Heraklit wusste, von was er sprach, als er sagte, dass alles im Fluss sei. Man muss nur wissen wie man diesen Fluss am Fließen hält.

 

Es grüßt Sie herzlich Wolfgang M. Ullmann

Glücklich oder zufrieden? – Artikel vom 22.06.2009

Ich habe Ihnen vor einiger Zeit die Überlegung mit auf den Weg gegeben, woran Sie ausmachen können, wann Sie zufrieden sind.

Derzeit können Sie überall Bücher rund um das Thema „Glück“ kaufen. Fast jedes größere Verlagshaus hat momentan einen solchen Titel in seinem Portfolio. Und, diese Bücher lassen sich wirklich sehr gut verkaufen.

 

Glück scheint ein Zustand zu sein, den es zu erreichen gilt, um das eigene Dasein lebenswert zu machen. Glücklich kann man relativ schnell sein. Beispielsweise, wenn ich einen neuen Job gefunden habe, mir ein neues Haus kaufen konnte oder am vergangenen Wochenende eine neue Liebe gefunden habe. Glück erscheint mir in seiner Ausstrahlung und Wirkung aber als zu sehr punktuell und vergänglich.

 

Um einen lebenswerten Zustand zu erhalten, benötigt man eine dauerhafte sinnuntermauerte Basis, auf die man sich stützen kann, auch oder gerade wenn schwierige Ereignisse und Begebenheiten auf einen zustürzen. In dieser Nachhaltigkeit kristallisiert sich ein Konstrukt heraus, das die geforderte Ausdauer und Standhaftigkeit besitzt: die Zufriedenheit. Wie das Wort an sich schon verrät, beinhaltet es die Wurzel „Frieden“. Im Fokus auf die jeweilige Persönlichkeit in ihrer Weiterentwicklung betrachtet, gilt es nun, einen dauerhaft glücklichen Zustand zu erreichen, der das Potenzial besitzt, ausgebaut und gefestigt zu werden.

 

Das ist ein Prozess, der sich meist über Jahre oder teils auch über Jahrzehnte erstrecken kann. Das Grundprinzip oder der berühmte „First step“ als Ausgangsbasis bildet das Instrument der Reflexion bzw. der Selbstreflexion. Es bildet die Fähigkeit heraus, die eigene Person in ihren jeweiligen, individuellen Lebenskontext auf eine Metaebene zu stellen, um sich selbst in Gänze betrachten und kennenlernen zu können. Auch wenn dies zunächst seltsam klingen mag, sollten Sie sich der Erfahrung stellen, um den „ersten Schritt“ zu gehen, um später mit den erhaltenen Erkenntnissen die nächsten Schritte anzuschließen.

 

Es grüßt Sie herzlich Wolfgang M. Ullmann

Neu anfangen – Artikel vom 10.04.2009

Die Überschrift dieses Artikels soll auf jeden Fall einen positiven ersten Gedanken erzeugen.

Dem vorausgegangen ist ein Video einer Befragung von Personen, die über die Bedeutung von Ostern angesprochen wurden und das ich durch Zufall im Internet entdeckte.

 

Nun ja, wir haben Ostern und so eignet sich der Zeitpunkt, ein wenig inne zu halten und den eigenen (momentanen) Lebensweg zu überdenken. Über die Osterzeit ereignet sich das, was Christen als das zentrale Moment ihres Glaubens verstehen. Der Sohn Gottes gibt sich und damit sein eigenes Leben für die Menschheit hin und stirbt seinen Tod am Kreuz. Nun gut, es mag vielleicht vor 2000 Jahren öfters passiert sein, dass jemand gekreuzigt wurde, doch der Unterschied bei Jesus von Nazareth ist der, dass er am dritten Tag auferstanden ist und somit der Welt gezeigt hat, dass er kein Blender ist, sondern die Welt und damit jeden einzelnen Menschen vor dem Tod gerettet hat.

 

Wie auch immer Sie zu diesem Glauben stehen, Ostern jedenfalls steht für einen Neubeginn und eine ganz bestimmte Hoffnung. Lassen Sie mich nun dieses Ereignis auf die Persönlichkeitsentwicklung beziehen.

 

Haben Sie sich schon einmal gedacht, dass es wunderbar wäre, die Zeit ein wenig zurückzudrehen? Vielleicht in die eigene Jugendzeit oder noch früher in die Kindheit? Oder beispielsweise in die Zeit der Entscheidung, welche berufliche Ausbildung Sie machen wollten?

 

Eventuell hätten Sie aus heutiger Sicht manche Dinge anders gemacht. Bestenfalls jedoch würden Sie genau jetzt sagen: „Nein, ich bin glücklich, so wie es ist und auf diesem Weg will ich bleiben!“ Wenn dem so ist, beglückwünsche ich Sie recht herzlich. Wenn Sie eher denken: „Naja, das ein oder andere könnte schon anders bei mir laufen“, dann setzen Sie hinter diesen Satz einen Schlussstrich unter das Bisherige und beginnen Sie neu.

 

Das klingt natürlich leichter, als es ist. Zunächst sollten Sie eine Bilanz ziehen und reflektieren, an welchem Punkt Sie momentan stehen. Sie werden im nächsten Schritt analysieren, welche Möglichkeiten Sie persönlich haben, um Ihre Weiterentwicklung tatkräftig voranzubringen und welche Faktoren dem entgegenstehen. Machen Sie sich nicht verrückt, dass Sie die Vergangenheit nicht zurückdrehen können, sondern richten Sie Ihren Fokus auf die Gegenwart und die kommende Zukunft. Übrigens, der oben angesprochene christliche Glaube kann Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Vergangenheit große Dienste erweisen. Wenn Sie mögen, befassen Sie sich damit einmal genauer.

 

Oft erlebe ich, dass sich Menschen selbst davon abhalten, sich weiterzuentwickeln um dahin zu kommen, wohin sie es sich wünschen. Weshalb? Ich denke, dass oft der Trott, der sich mit den Jahren eingenistet hat, diese Personen daran hindert, neue Pläne zu schmieden, umzusetzen und aktiv zu werden. Gewohnheit ist in diesem Kontext ein wahrer Gegner, der vorgaukelt, dass alles seine Richtigkeit und Ordnung habe und man nicht davon ausbrechen müsse. Gewohnheit gibt ein gewisses Maß an Sicherheit; aber nur darin zu verweilen, wird einem Leben nicht gerecht, das sich jeden Tag weiterentwickeln möchte. Als nächsten Schritt sollten Sie sich Ihrer Ressourcen bzw. Ihrer Potenziale bewusst werden, um die Ziele zu erreichen, die Sie sich mit Ihrem Neuanfang gesetzt haben.

 

Dieses Vorgehen gliedert sich in zwei Schritte, wobei ich Ihnen zunächst nur den ersten ans Herz legen möchte. Eine Veränderung beginnt in Ihren Gedanken und lässt sich so am besten mit der eigenen Vorstellungskraft entwickeln und durchspielen. Nachdem Sie dieses Stadium durchlaufen haben werden Sie in die aktive tatkräftige Rolle überwechseln, um diese Pläne anzugehen und in die Tat umzusetzen. Beginnen Sie aber wirklich erst einmal mit dieser gedanklichen Arbeit.

 

Ihr Wolfgang M. Ullmann

Weshalb Liebe? – Artikel vom 25.02.2009

Einige Tage habe ich Sie nun mit Ihren Gedanken alleine gelassen, welchen Einfluss „Liebe“ auf die individuelle Persönlichkeitsentwicklung haben kann.

Am diesjährigen Valentinstag hatte ich die Ehre als Laudator eine sehr interessante Ausstellung von zwei wirklich begabten Künstlern zu eröffnen. Was lag näher, als einen unmittelbaren Bezug zum gegenwärtigen Tag herzustellen?

 

Als Quintessenz könnte ich sagen, dass im Grunde all das menschliche Tun, Wirken und Arbeiten unter den Einfluss von Liebe gestellt werden sollte. Zufrieden werden Sie sein, wenn Sie abends von Ihrer Arbeitsstelle nachhause kommen und Ihrem Partner erzählen können, was Sie den Tag über geleistet und bewirkt haben – und das mit einem Lächeln auf den Lippen und mit stolzer Mimik. Anstatt von Liebe könnte ich hier auch von Begeisterung sprechen, die anspornt, Aufgaben gerne und erfolgreich zu erledigen.

 

In der Rede nahm ich einen Vers mit auf, den ich schon vor etlichen Jahren einmal aufgeschrieben habe: „Die Liebe ist wie eine Traube, die wachsen, reifen muss, gegoren wird und langsam zu süßem, vollmundigem Wein gedeiht.“

Liebe versteht sich unter diesem Gesichtspunkt als ein Prozess, der relativ klein und unsichtbar beginnt und der sich nach Wochen, Monaten, Jahren oder noch weitaus länger stetig verbessert.

Jede Persönlichkeit reift und entwickelt sich fortwährend weiter. Neueste Ergebnisse aus der Hirnforschung untermauern diese These; selbst im hohen Alter besteht die Fähigkeit, wenn auch entsprechend im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen nicht konkurrenzfähig, zu lernen. Ob das eine neue Fremdsprache ist oder der fortlaufenden Reflexion dient, die Erfahrung mit der sich ständig ändernden Umwelt abzugleichen und dazuzulernen.

 

Liebe in die eigene Person zu integrieren mag sich anfangs vielleicht komisch und fremd anfühlen. Ebenso hat diese Art der Liebe wenig mit irgendwelchen Formen von Narzissmus zu tun, als vielmehr die gesunde und positive Bestärkung für die eigene Person mit den Tätigkeiten und Fähigkeiten, die diese Person auszeichnet.

 

Es ist keine Seltenheit, dass durch negative Lernerfahrungen in der Sozialisation und Erziehung diese Komponente nie eine Rolle gespielt hat und diese Menschen erst Schritt für Schritt lernen müssen, diese Liebe zu sich selbst aufzubauen und sie in ihr Selbstkonzept zu übernehmen.

 

Im Rahmen der Selbstreflexion bietet dieser Ansatz die Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit im positiven Fluss zu halten und die Wechselwirkungen mit der nächsten Umwelt entsprechend wahrzunehmen.

 

Ihr

Wolfgang M. Ullmann

Wieder ein neues Jahr – Artikel vom 02.01.2009

Ein Händeschütteln und Beglückwünschen,

dass das neue Jahr möglichst erfolgreich werde, schließt an den Silvestertag an. Wie ein unbeschriebenes Blatt liegt dieses frische Jahr vor uns. Einfach weiß, so wie der unbeschriebene Platz auf dieser Seite.

 

 

 

Und im Grunde ist dieses Weiß-Sein etwas wunderbares. Es hat seinen eigenen Zauber. Es erzählt nichts und fragt nichts. Und obwohl noch nichts geschrieben ist, wird der Geist angeregt nachzudenken, über all das, was in absehbarer Zeit dort stehen mag. Eine weitreichende und verantwortungsvolle Aufgabe. Ich schenke Ihnen diesen unbeschriebenen Platz – er gehört Ihren Gedanken, Ideen, Zielen und Visionen. So wünsche ich Ihnen ein wunderbar zu beschreibendes Jahr und zwischendurch das Innehalten und die Zeit für die Reisen Ihrer Gedanken.

 

Ihr Wolfgang M. Ullmann

Weihnachten und Stress – passt das zusammen? Artikel vom 19.11.2008

Anfang November diesen Monats sagte mir ein Bekannter ganz glücklich, dass er schon alle Geschenke für Weihnachten zusammen hätte und froh wäre, es schon „geschafft“ zu haben.

Weihnachten erinnert hierbei an einen Termin, den Sie ihm Auge haben und bis dahin entsprechende Aufgaben zu erfüllen haben. Je gründlicher Sie die Vorbereitung in Angriff nehmen, desto entspannter werden Sie dem Tag der Präsentation oder des Meetings, gelassen entgegen gehen. Dafür würde sich der, meiner Meinung nach abgenutzte Begriff des Zeitmanagements, hervorragend eignen, um die täglichen Aufgaben, die wissentlich aber auch unverhofft herein treffen, mit System anzugehen und zu bearbeiten.

 

Wie jongliere ich also mit meiner Zeit? Wie finde ich auch während des Arbeitsalltags die Balance, um meine Aufgaben, wie so oft gefordert, just in time zu erledigen.

 

Zunächst findet sich die Antwort in einer Portion gesundem Selbstvertrauen wieder. Das beinhaltet das Wissen um die eigenen Stärken und Schwächen. Jede und jeder weiß um die eigenen Fähigkeiten und die persönlichen Herangehensweisen, um Probleme zu lösen, Aufgaben zu bewältigen, oder Anderes zu managen.

 

Machen Sie sich diese persönlichen Eigenschaften zunutze und verinnerlichen Sie Ihr Selbstkonzept. Es ist nicht entscheidend, dass sie wissen, welche Instrumente und Listen anzuwenden sind, um ein Schreibtischchaos zu beseitigen. Vielmehr wichtig ist der Punkt, dass Sie wissen, wie Sie beispielsweise das eben angesprochene Chaos mit Ihrem Stil beheben können.

 

Manches mag anderen vielleicht komisch vorkommen – z.B. alle Weihnachtsgeschenke bereits zwei Monate früher als notwendig besorgt zu haben. Dennoch zählt allein Ihre persönliche Bewältigungsstrategie, wenn es darum geht, auf ein Ziel hinzuarbeiten.

 

Das Ziel muss dabei allerdings vor Augen sein; wenn sie angesichts großer Stapel Arbeitsmappen am Schreibtisch nicht die Absicht verfolgen, dem Abhilfe zu schaffen, werden Sie es letztlich auch nur schwer erreichen können, da Sie Ihre Priorität auf einen anderen Schwerpunkt gelegt haben.

 

Setzen Sie sich Ziele und lernen Sie an Ihrer Erfahrung, welche Strategien Sie benötigen, um dorthin zu gelangen. Sie müssen sich dabei nicht an anderen orientieren, können es aber, wenn Sie sich die Techniken von Kollegen oder Freunden etc. zum Selbstabgleich aneignen und mit Ihrem Persönlichkeitspool abgleichen möchten.

 

Den Weg zum Erreichen Ihrer Ziele können Sie entsprechend selbst bestimmen. Ebenso sind Sie verantwortlich für Pausen, Umwege, Verpflegung, Fortbewegungsmittel etc. Insofern beherbergt jedes Ziel eine spannende Vorbereitung und Hinführung, die auch immer wieder variabel eingesetzt werden kann.

 

Auf diese Weise können Sie Ihre ersten Erfahrungen mit dem kommenden Weihnachtsfest sammeln und sich entsprechend darauf vorbereiten, um die Tage dann letztlich so zu verbringen, wie sie gedacht sind: froh, entspannt und glücklich.

 

Ihr Wolfgang M. Ullmann

Die gewissen kleinen Gespräche – Artikel vom 24.09.2008

Diese Gespräche sind derzeit auf der Trendskala weit oben.

Früher wurde Small Talk als oberflächlich und Zeit vergeudend angesehen, doch heute schenkt man den kleinen Plaudereien wesentlich mehr Beachtung.

 

Aufbauend auf den immer so schön geforderten sozialen Kompetenzen, die für ein erfolgreiches Berufs- wie auch Privatleben unentbehrlich geworden sind, können alle von Small Talk profitieren.

 

Als eindeutiger Hintergrund steht der Networking-Gedanke hierbei im Vordergrund. Ein paar Worte zu wechseln, dem Gegenüber ein Lächeln zu zeigen und mit einem schönen Wunsch das Gespräch zu beenden und seinen Weg zu gehen, ist leicht trainierbar und hat vielen Menschen nutzbringende Kontakte oder sogar neue berufliche Perspektiven ermöglicht.

 

Small Talk kann quasi überall trainiert werden, ob beim Friseur, im Bürgerbüro oder im Aufzug. Grundlegende Voraussetzung zum Small Talk ist der Mut, auf andere zuzugehen und mit Interesse an der anzusprechenden Person, ein Gespräch zu führen. Wie erleben Sie sich im Alltag? Sind Sie eher der ruhige Typ, der sich lieber am Buffet still bedient und sich einen Stehtisch weit ab vom Trubel sucht? Oder nutzen Sie die Gelegenheit am Fahrkartenautomat, um mit Anstehenden über Alltägliches, die Wetterlage oder die Bahnsituation zu plaudern. Ein kleines Gespräch kann Brücken bauen – ob das zwischen Ihnen und Ihren Vorgesetzten ist, mit anderen Eltern in der Kinderkrippe oder bei sonstigen Gelegenheiten.

 

Mit einem freundlichen, aufgeschlossenen Wesen und ein wenig Interesse an Ihrem Gesprächspartner lassen sich nette Worte wechseln. So vergeht die Wartezeit an der Supermarktkasse ebenso rasch, wie die Mittagspause auf einem Kongress. Und mit einer ausgetauschten Visitenkarte ist möglicherweise schon der nächste Geschäftskontakt anberaumt.

 

Ihr Wolfgang M. Ullmann

Erfolg – was verbirgt sich dahinter? Artikel vom 22.07.2008

Erfolgreich sein gilt allgemein als erstrebenswertes Ziel. Nur zu oft habe ich schon gehört, wie über einen so genannt erfolgreichen Menschen gesagt wurde, sie oder er habe es zu etwas gebracht.

„Zu etwas bringen“ – die Aussage finde ich interessant. Dahinter verbirgt sich, dass ich mich aufgemacht habe, um etwas zu bewegen. Ich sitze nicht tatenlos herum oder betreibe Dienst nach Vorschrift, konsumiere nach Belieben, während ich auf der Couch sitze.

 

Ausgehend vor diesem Hintergrund ist es leicht nachzuvollziehen, weshalb herausragende Persönlichkeiten in Politik und Wirtschaft sieben Tage die Woche arbeiten und gewohnt sind, Freizeiten knapp zu halten.

 

Und wir werden über solche Personen einstimmig sagen, wenn wir von Ihnen in der Zeitung lesen oder in den Nachrichten hören, ja – die haben es zu etwas gebracht und sind erfolgreich.

Was verstehen Sie persönlich unter Erfolg? Messen Sie Erfolg an der Schnelligkeit Ihres beruflichen Aufstiegs oder ist die monetäre Entlohnung Ihrer Tätigkeit ein Gradmesser, an dem Sie sich als erfolgreich einschätzen?

 

Ich setze Erfolg mit Glück gleich und blende dabei alle weiteren Faktoren aus. Vielleicht kann ich glücklich sein, wenn ich die Hände in den Schoß lege; aber seien wir ehrlich, wem von uns fliegt das Glück zu, ohne etwas dafür zu tun?

 

Wenn wir diesen Gedankengang weiterverfolgen, stellen wir fest, dass wir durch unser Agieren im Berufs- und Privatleben ständig Vielerlei voranbringen. Wir unterhalten Geschäftsbeziehungen, führen Dialoge und handeln wie es uns richtig erscheint, um ein positives Arbeitsergebnis zu erhalten oder um unsere privaten Interessen zu verfolgen – einen Partner zu finden, eine Familie zu gründen etc.

 

Bin ich erfolgreich, wenn ich es geschafft habe, an der Spitze eines namhaften Unternehmens zu stehen oder wenn ich mit meiner vierköpfigen Familie in einem Eigenheim sorglos leben kann?

Welche Definition von Erfolg Sie auch immer bevorzugen, überdenken Sie, ob Sie sich glücklich schätzen – nicht oberflächlich, sondern wirklich tief in Ihrem Innersten. Wenn Sie dieses Glück verspüren, dann werden allgemeine Anschauungen, was unter Erfolg zu verstehen ist, für Sie absolut nebensächlich und Sie konzentrieren sich auf Ihre eigene Lebenssituation, ohne irgendeinen Druck von außen.

 

Entdecken Sie Ihren persönlichen Erfolg, finden Sie heraus, was Sie glücklich werden lässt und wofür es sich zukünftig auch lohnt, es zu etwas zu bringen.

 

Ihr Wolfgang M. Ullmann

Einfach ist oft besser! Artikel vom 21.05.2008

Unsere Sprache verrät sehr viel von uns und unserer Persönlichkeit. Relativ rasch lässt sich erkennen, woher die sprechende Person stammt, sie gebürtig ist, welche Bildung sie genossen hat und in welchem Beruf sie tätig ist.

Wir werden von Geburt an von vielen – in diesem Zusammenhang sprachlichen Kontexten – sozialisiert und enkulturiert. Wir lernen die Sprache der nächsten Bezugspersonen und wenden sie an. Wir vergleichen sie mit der anderer Personen, sei es von ErzieherInnen oder Gleichaltrigen im Kindergarten, oder weiteren familiennahen Bekannten und fügen Sie unserem Sprachgebrauch hinzu.

 

Unser Bildungsweg vermittelt uns bereits in der Schullaufbahn ein entsprechendes sprachliches Niveau, vorausgesetzt, wir möchten uns damit auch identifizieren und fühlen uns wohl. Die Berufsausbildung versetzt uns tiefer in eine sprachliche Spezialisierung und umgibt uns mit den Begrifflichkeiten und dem Sprachumgang, den wir tagtäglich zu benutzen haben, um uns in diesem Kontext zurecht zu finden.

 

Wer erkannt hat, auf welchem Niveau er zu kommunizieren hat, um in einem entsprechenden Umfeld positiv oder gar herausragend wahrgenommen zu werden, wird sich ein adäquates Vokabular und einen bestehenden Sprachgebrauch aneignen.
Somit kommen wir bald an einen Punkt, an dem es sehr schnell zu viel wird.

 

Aus manchen Meetings gehe ich sehr genervt heraus, vor allem dann, wenn normale Sachverhalte auf ein Vielfaches aufgeblasen werden. So fragt man sich, ob es denn sein muss, dass in nur einem Statement gleich vier Anglizismen untergebracht werden müssen. Gehören Sie auch zu dieser jungen dynamischen Generation, die von ihrer deutschen Muttersprache nicht mehr überzeugt ist? Es hat den Anschein, als könnte die deutsche Sprache die globalen Alltagszusammenhänge eines mittelständischen Unternehmens nicht mehr befriedigend beschreiben.

 

Nun gut, es mag bewundernd anheimeln, wenn die Kollegin oder der Kollege so wortgewandt und scheinbar ganz nebenbei verwendend, von Businessmeetings, perfect locations, horrable Mondays, Stakeholder parties oder irgendwelchen notwenigen product relaunches erzählen. Sicherlich könnte man sagen, dies erwecke den Eindruck von Selbstsicherheit und Fachkompetenz.

 

Aber ganz ehrlich, warum sollten wir unsere deutsche Sprache derart verunglimpfen? Warum sprechen wir in dem oben genannten Fall nicht lieber gleich in Englisch, because English is our preferred language oder sprechen in deutsch und machen es allen und uns selbst einfacher in einen stressigen Arbeitsalltag.

 

Wohin soll sich diese Anglizismen-Fremdsprachen-Spirale weiter drehen oder welche Begrifflichkeiten wollen wir überdies weiter ins Deutsche adoptieren?

Aus einer solchen Spirale können wir ausbrechen, in dem wir es uns einfacher machen. Wir tragen so dazu bei, klare Aussagen zu formulieren und auf Anhieb von unseren Mitmenschen verstanden zu werden. Außerdem wäre es zu tiefst bedauerlich, wenn die Farbe der deutschen Sprache mit ihren so mannigfachen Ausdrucksmöglichkeiten immer mehr verblassen würde. Heute hört man oft nur noch, dass alles geil sei – ob das denn wirklich so ist, wie oft angepriesen, sei hier einmal dahin gestellt – aber machen wir uns die Mühe, einen Sachbestand feinfühliger und emotionsreicher zu beschreiben. Und wir werden uns wundern, wie viele Adjektive es gibt, um geil in seiner Monopolstellung abzulösen. Dann entdecken wir den Reiz und die scheinbare Einfachheit der deutschen Sprache auf eine ganz neue und farbenfrohe Weise. Viel Freude beim Ausprobieren …

 

Ihr Wolfgang M. Ullmann

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